Uwe Löllmann
1955 Geboren in Tuttlingen
1979-84 Ausbildung bei Horst Kerstan
1985 Eigene Werkstatt, Bau eines großen Holzbrennofens
1987 Studienreise nach Korea und Japan
1992 Bau eines neuen Holzbrennofens
1996 Arbeitsaufenthalt in Tokoname, Japan
2002 Aomori-Wood Fire Festival, Japan
2004 Arbeitsaufenthalt Iowa University, USA
2005 Einladung zur World Ceramic Biennale, Seoul
Faszination Holzbrand
Uwe
Löllmann knüpft an überlieferte Formen
und Techniken der Keramik an. Er hat Gefäße
von kraftvoller Ruhe und Geschlossenheit geschaffen
und ihnen jene Nachdrücklichkeit und Überzeugungskraft
verliehen, ohne die künstlerische Qualität
nicht entsteht.
Der so genannte Anagama - Ofen, ein 8 m langer Brennofen
nach japanischem Vorbild, wird nur zwei Mal im Jahr
gebrannt und wird zu dritt dann 7-10 Tage ununterbrochen
befeuert. In dieser Zeit verschlingt er etwa 25m³
Kiefernholz, die Temperatur steigt bis zu 1300 o . Die
Flammen berühren mit züngelnden Bewegungen
die Gefäße, Asche fliegt und vereint sich
mit dem Ton, schwärzlich-schrundige Spuren hinterlassend
oder meergrün-gläserne, leuchtend wie Smaragd.
Trotz langer Erfahrung und aller Sorgfalt bleibt das
Brennen im Holzfeuer mit diesen unberechenbaren Elementen
Ton und Feuer immer ein Risiko, aber auch faszinierende
Herausforderung.
Uwe
Löllmann hat nie eine persönliche Handschrift
als Zeichen seiner Meisterschaft angestrebt. Er bemüht
sich vielmehr, seine Gefäße so selbstverständlich
wie möglich erscheinen zu lassen.
Seine besten Arbeiten verkörpern ein Gleichgewicht
zwischen Kühnheit und Zärtlichkeit, Gewagtheit
und Reinheit, Dynamik und Ruhe.
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