Über Jahrhunderte hinweg war das Verhältnis
zwischen dem Fernen Osten und dem Westen im Bereich der Kunst charakterisiert
durch steten Austausch und wechselseitige Inspiration zu kreativen
Impulsen und zu beidseitiger künstlerischer Innovation.
Im Jahr ihres 30 jährigen Jubiläums aktualisierte die
Galerie diese lange Tradition mit einer Reihe hochkarätiger,
internationaler Ausstellungen zu dem Thema „Far East meets
West“, verteilt über das ganze Jubiläumsjahr.
Höhepunkt und Abschluss dieser Ausstellungsreihe wird die
Ausstellung vom 7. September bis 26. Oktober sein:
Isezaki Jun aus Japan, Jeff Shapiro aus den USA und Uwe Löllmann
aus Deutschland werden ihre Arbeiten gemeinsam präsentieren.
Die Hochachtung, die dem großen Neuerer und Traditionalisten
Isezaki Jun in japanischen Expertenkreisen gerade in jüngster
Zeit zuteil wurde, äußerte sich darin, dass er im Jahre
2004 für seine Beherrschung der Bizen - Keramik zum „Living
national Treasure“ („Lebender Nationalschatz“)
ernannt wurde.
(Stephan von der Schulenburg)
Ausstellungseröffnung Far East meets West
30 Jahre Galerie Marianne Heller. 7.September 2008
Rede des Bürgermeisters Erichson Stadt Heidelberg
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ich heiße Sie willkommen zur Ausstellungseröffnung FAR
EAST MEETS WEST. Es ist mir außerdem eine ganz besondere Ehre
und Freude, Ihnen, sehr geehrte Frau Heller, die Glückwünsche
der Stadt Heidelberg zum 30-jährigen Jubiläum der Galerie
Heller in Vertretung unseres Oberbürgermeisters Dr. Würzner
überbringen zu dürfen.
Ich freue mich, dass auch einige Stadträte den Weg zu uns
gefunden haben; zeigt Ihnen dies doch, wie groß die Anerkennung
für Ihre Arbeit – sehr gehrte Frau Heller – ist
und wie stolz Heidelberg auf Sie und Ihre Galerie ist. Neben den
beeindruckenden Arbeiten von Isezaki Jun, Jeff Shapiro und Uwe Löllmann,
auf die Herr Dr. von der Schulenburg in seiner folgenden Einführung
sicherlich genauer eingehen wird, stehen Sie, verehrte Gastgeberin,
heute ganz besonders im Mittelpunkt:
Zum 30. Mal jährt sich in diesem Jahr die Gründung Ihrer
Galerie, die damals in Sandhausen ihr erstes Zuhause fand. Seit
jetzt 10 Jahren arbeiten Sie in – und damit gewissermaßen
auch – für unsere Stadt Heidelberg, hier am schönen
Stadtgarten. Selbst ein schwerer Gebäudebrand im April 2002
konnte diese Erfolgsgeschichte nur unterbrechen, nicht jedoch beenden.
Hatte Ihre Galerie, die sich anfangs ja noch „Galerie für
englische Keramik“ genannt hatte, früher einen zumindest
in Hinsicht auf die Topografie inhaltlich begrenzenden Rahmen, erweiterten
Sie Ihr Programm im Laufe der 90er Jahre zunehmend hin zu großen
Themen- und Übersichtsausstellungen.
Diese setzten sich mit der internationalen Keramikkunst aus 2 einander
und prägten den hervorragenden Ruf Ihrer Galerie in großem
Maße. Erinnert sei an die Präsentationen ungarischer
und tschechischer Keramik, die durch den eisernen Vorhang im Westen
bis dahin weitgehend unbekannt gewesen war. Projekte wie „Change
and Metaphor“ oder „Aspects of culpture“ mögen
beispielhaft an zwei große Themenausstellungen in den Jahren
1989 und 1991 erinnern.
Ich könnte diese Liste lange weiterführen, „Towards
the Future“ markierte Ihr 15. Galeriejubiläum, „Frauen
in Europa“ das 20., und so weiter... Nicht vergessen werden
sollten auch die „Potters Seminars“, damals in der Sandhausener
Festhalle, bei denen international renommierte Keramikerinnen und
Keramiker ihre künstlerische Arbeit vor Publikum emonstrierten,
erörterten und diskutierten. All das sind Aktivitäten,
die über das normale Maß einer Galerietätigkeit
hinausgehen und ihre tiefe Liebe zum Metier bezeugen. Vor dem Hintergrund,
dass der Keramik als Kunstform zumindest hier in Deutschland nicht
immer die Aufmerksamkeit zuteil wird und wurde, die sie verdient,
ist Ihre Arbeit, Frau Heller, sicherlich auch als eine Art der Pionierarbeit
zu verstehen. Es ist Ihnen nachhaltig gelungen, Keramikkunst sowohl
zu fördern, als sie auch einer breiten Schicht der Bevölkerung
zugänglich zu machen. Ihre Galerie, Ihre Arbeit ist einzigartig
in unserer Stadt, nicht nur das, sie ist ein bedeutsamer Ort der
internationalen Keramikszene. Hochachtung und Anerkennung wird Ihnen
vom Publikum wie von der Fachwelt gezollt. So wurden Sie in die
„Académie Internationale de la Céramique“
berufen, eine ebenso hohe wie verdiente Auszeichnung.
Mit all diesem Engagement leisten sie einen besonderen Beitrag
zur kulturellen Vielfalt unserer Stadt und für den wir Ihnen
nicht genug danken können. Ihnen und Ihrer Galerie wünsche
ich auch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg und ich
wünsche uns, dass sich viele Menschen aus Heidelberg aber auch
viele unsere Gäste diese einmalige Ausstellung anschauen.
Isezaki Jun:
Jeff Shapiro:
Uwe Löllmann:
Impressionen der Ausstellung:
Vernissage:
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mit
den Künstlern: Sonntag, den 7. September 2008, 11.30
Uhr |
Begrüßung: |
Wolfgang Erichson,
Bürgermeister, Stadt Heidelberg |
Einführung:
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Dr. Stephan
von der Schulenburg
Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt |
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