Sonderausstellung

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"Artist - Painter - Poet"

Gordon Baldwin, Großbritannien

Gordon Baldwin, 1932 geboren, gilt als der Grandseigneur der britischen Keramik-Avantgarde. Mit eigensinniger Beharrlichkeit bildete der Pionier der studio pottery zeitlebenseinen bedeutenden Widerpart zum Kanon der Leach-Schule, begriff er doch das Gefäß zugleich als abstraktes Volumen wie als Grund für eine sparsame, zeichenhaft rhythmische Malerei. Baldwins seit Ende der 50erJahre wie Plastiken gebauten, nicht mehr an Achsialität oder Funktionalität orientierten Gefäßobjekte machten eine beeindruckende Wandlung durch. Erschienen frühe Arbeiten wie Synthesen zeitgenössischer Skulptur mit der Idee des Gefäßes, gelangte er über stelenartige Arbeiten und offene Schalen zu geschlosseneren Formen. Angeregt durch Naturformen und unter fortschreitender Beschränkung der Farbskala auf mattes Weiß oder Schwarz, mitunter mit knappen Ritzungen oder zeichenartigen Markierungen, sind seine Objekte, auch wo sie den Titel vessel tragen, so absolut wie konkret. Gordon Baldwins 80. Geburtstag im vergangenen Jahr war für das Kunstmuseum von York Anlaß, diesen Klassiker der englischen Keramik mit einer umfänglichen Retrospektive unter dem Titel „Objects for a Landscape“ zu ehren – die Schau wird in England an 5 Stationen gezeigt. Mit großzügiger Unterstützung durch den British Council ist die Ausstellung „Gordon Baldwin – Artist – Painter – Poet“ in der Galerie Marianne Heller Heidelberg vom 3. März bis zum 28. April 2013 die einzige Gelegenheit, Gordon Baldwins Arbeiten auch in Deutschland zu sehen.