Porzellan von Pippin Drysdale und Autorenschmuck von Helen Britton. Mögen die Arbeiten der beiden Australierinnen auch verschiedenen Genres angehören, so haben die Gefäßkunst Pippin Drysdales und die Schmuckkunst Helen Brittons doch ein
gemeinsames Thema: Erinnerung an die Schönheit der großen wie der kleinen Dinge. Die neue Ausstellung der Galerie Marianne Heller präsentiert vom 22. 2. bis zum 29. 3. 2015 beide Künstlerinnen erstmals gemeinsam. Die strengen, hohen, perfekt gedrehten Porzellanformen der Pippin Drysdale (*1943) flimmern förmlich vor Farbintensität. Die schwebenden Gefäße suggerieren wie umlaufende Erinnerungsbilder durch ihre in vielfachen Schichten aufgesprühten, ganz eigenen Glasuren in kräftigen Gelb-, Orange- und Rottönen mit enggeschichteten dunklen Linien Wärme, Farbkraft, Weite der kargen, sonndurchglühten Landschaften Australiens. Die vielfach ausgezeichnete, zur Avantgarde des Autoren-Schmucks zählende Helen Britton (*1966) dagegen verarbeitet in ihren ungewöhnlichen Schmuckstücken Disparates. Sie versieht kleine Fundstücke von edlem wie unedlem Material – Diamanten wie Kunststoffobjekte – mit einem neuen Rahmen aus Silber und gibt den ihrem ursprünglichem Zusammenhang Entfallenen eine überraschende, mitunter auch bizarre Fassung. So schafft sie Kleinskulpturen, Collagen von der farbfroh-sprühenden Schönheit eigentümlich witziger Blüten.
Beispiele:
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