Ausstellung

 
 

Zurück zum Galerieprogramm

Ausstellungsdauer: 5. September - 7. November 2021

THAILAND - EIN LAND MIT GESCHICHTE
Zeitgenssische und antike Kunst

 

Kunst aus der Stille:
Arbeiten der Malerin Jiratchaya Pripwai, des Keramikers Wasinburee Supanichvorapach und antike Skulpturen aus dem frhen Thailand.
"Whrend dieses Arbeitsprozesses wird mein wandernder Geist ruhiger und konzentrierter, friedlicher und entspannter, als ob der Kunstprozess einen therapeutischen Nutzen htte, der das Gleichgewicht in meinem Geist heilt und wiederherstellt."
Dieses sehr persnlich und einfhlsam formulierte Statement der Knstlerin Jiratchaya Pripwai reflektiert in einer erstaunlichen Przision das Fundament thailndischen Kunstschaffens, von der ersten Begegnung mit dem Buddhismus im 6. Jahrhundert bis hin in unsere Zeit.




Jiratchaya Pripwai (*1983)
Jiratchaya Pripwai's malerische Meditationen produzieren in Schwarz und Wei scheinbar transparente, im Raum schwebende textile Strukturen. Die Perfektion ihrer Malerei verlockt uns zu glauben, dass ein Computer-Programm diese kreiert hat - und zieht uns wie magisch aus der Ferne ganz nahe an das Bild und in das Bild hinein. Und erst bei genauem Hinblicken erkennen wir, dass der Duktus der Linien aus der Hand eines Menschen stammt. Zwei bis drei Monate bentigt sie zum Fertigstellen einer groen Leinwand. Trotz ihrer Jugend - und wohl auch aufgrund ihrer Bescheidenheit - gehrt sie schon seit Jahren zu den Stars der zeitgenssischen Kunstszene Sdostasiens. Ihre Werke sind in nahezu allen bedeutenden Museen Sdost-Asiens und zwischenzeitlich auch in bedeutenden westlichen Sammlungen vertreten.



Wasinburee Supanichvoraparch (* 1971)
Marianne Heller hat Thailands fhrenden Keramik-Knstler in den vergangenen Jahren bereits in mehreren Ausstellungen in Heidelberg, Weinheim und Mannheim dem deutschen Publikum prsentiert; international wurde er in bedeutenden Ausstellungen in Brssel, in Kln und in Frankreich, Japan, Korea und Singapur gezeigt. Wasinburee hat seine Ausbildung in Deutschland absolviert: an der Fachschule fr Keramik in Landshut und an der Universitt Kassel. Als knstlerischer Direktor fhrt er in dritter Generation eine bedeutende Keramik-Produktion in Ratchaburi westlich von Bangkok. Mit einem meditativen Prozess beginnt auch fr Wasinburee die Schaffung von Keramiken, welcher dann in der fokussierten Kreation mit Ton, Glasuren und Brennofen mndet. Seine intensive Auseinandersetzung mit der Farbkombination Blau-Wei und insbesondere mit Kobalt-Blau hat in den Jahren 2016 bis 2021 den Hhepunkt seines bisherigen knstlerischen Schaffens hervorgebracht: THE KOBALT SERIES. Fr die am 5. September 2021 erffnende Ausstellung in der Galerie hat Wasinburee die 2020 und 2021 produzierte Abschluss-Gruppe seiner KOBALT SERIE geschaffen: einige bedeutende groformatige Skulpturen wie das imposante ZEE-ZEE (84 cm) und MORAI (58cm) werden einer sthetisch ausgereiften Auswahl von kleineren Gefen gegenbergestellt. Eines der Highlights dieser Ausstellung ist zweifellos die skulpturale Komposition NIULIFE, in der Spannungsrisse in der kobaltblauen Glasur in japanischer Kintsugi (Goldlack)-Technik gefllt wurden. GATE TO ETERNITY spielt mit unserem Ansatz zu Jenseits-Vorstellungen - ein Durchgang vom Diesseits ins Jenseits: ein groer Ring, nach beiden Seiten offen, auf der Innenseite irden-braun, auf der Auenseite blau und wei wie ein Sommerhimmel.


Ancient Art
Bereits Mitte des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung brachten indische Handelsleute nicht nur Handelsgter nach Sdost-Asien, sondern auch die Haupt-Religionen Indiens, Buddhismus und Hinduismus. Recht schnell wurden in den frhen Handelszentren kleine Tempelanlagen errichtet und mit Skulpturen ausgestattet. Ein hervorragendes Beispiel ist der aus Sandstein gearbeitete und hochpolierte Lingam aus dem 7.-8. Jahrhundert, die phallusartige Reprsentation des Hindu-Gottes Shiva. Kleinere Skulpturen und Alltagsobjekte, wie z.B. drei kleine Bronzeschalen aus dem 16.-17. Jahrhundert dokumentieren die Zeit des "eigentlichen" Thailand: diese beginnt mit dem 14. Jahrhundert, in dem nach einer greren Wanderbewegung aus Sd-China in Zentral-Thailand das Knigreich Sukhothai gegrndet wurde. Die bis dahin dominierenden Ethnien der Mon und Khmer wurden "eingegliedert" und der Buddhismus wurde zur Hauptreligion. Der in der Ausstellung gezeigte fragmentarische Keramik-Buddha aus dem 16. Jahrhundert stammt vermutlich aus dem nahe bei Sukhothai liegenden Si Satchanalai, einem bedeutenden Zentrum der Fertigung von Keramiken. Die ausgestellten Skulpturen und Objekte entstammen bedeutenden westlichen Sammlungen, sind bestens dokumentiert und, sofern erforderlich, mit einem Zertifikat des Art Loss Registers ausgestattet.

 

Erffnung:

Sonntag , 5. September 2021
11:30 - 18 Uhr

Einfhrung:

Hans Gercke
langjhriger ehem. Direktor des Heidelberger Kunstvereins

Öffnungszeiten:

Di – Fr  11 – 13 Uhr und 14:30 – 18 Uhr
Sa 11 – 16 Uhr und nach Vereinbarung

Finissage:

Sonntag, 7. November 2021
11 - 18 Uhr

Ausstellungsort:

Galerie Heller
Friedrich-Ebert-Anlage 2
Im Stadtgarten
D-69117 Heidelberg

Tel: 06221 - 61 90 90
info@galerie-heller.de

 

 
© 2014 by www.galerie-heller.de